Familie Wörgötter
Seit zwei Generationen betreibt die Familie Wörgötter eine Warmblut-Pferdezucht in St. Ulrich am Pillersee. Vater Thomas sah schon sehr früh seine Chance in der Pferdehaltung und stellte seinen landwirtschaftlichen Betrieb bereits 1977 auf Pferdehaltung um. Ein neuer Stall wurde gebaut, den zuerst einige Haflinger und Einstellpferde bezogen. Doch bereits Beginn der 80er-Jahre kaufte er sein erstes Warmblutfohlen. Die kleine Stute von Cis entwickelte sich ausgezeichnet und so stellten sich auch bald erste Zuchterfolge ein. Grund genug für Thomas Wörgötter, sich auch beim Verein der Warmblutpferdezüchter zu engagieren und als langjähriges Vorstandsmitglied die Warmblutzucht in Tirol nachhaltig zu beeinflussen.
Sein ältester Sohn Wolfgang war derjenige, der sich für die Pferde am meisten interessierte und gerne bei der Stallarbeit mithalf. Und so war es selbstverständlich, dass er den Betrieb und die Zucht Ende der 90er übernahm. Da aus der Cis-Stute keine Stutfohlen übrig geblieben waren, als sie 16-jährig nicht mehr aufnahm, sah sich der junge Züchter nach einer neuen Zuchtstute um. Er fand sie günstig in Admira – einer Acord I-Duden II-Tochter. Sie brachte auch die neue Stammstute der Wörgötter-Zucht, die 2003 geborene Ron William-Tochter Alina.
Mit deren Fohlen sorgten wir wiederholt am Bundeschampionat für Furore. Das erste Hengstfohlen Dynamik von Davignon II machte 2008 auf Anhieb den vierten Platz, punktegleich mit dem Drittplatzierten. 2009 holte der Swarovski-Sohn Savage den fünften Platz. Das erste Stutfohlen, wieder von Swarowski, hat sich bereits zur hübschen fuchsfarbenen Fünfjährigen entwickelt und könnte, so sie im Rahmen noch ein bisschen zulegt, ebenfalls in der Zucht eingesetzt werden. Besonders überzeugt sind wir aber von der typvollen Rappstute Arizona von Desperados, die er 2011 erfolgreich am Bundeschampionat vorstellte. Als zweite Zuchtstute setzt Wörgötter zur Zeit auf die Siebenjährige, ebenfalls selbstgezogene Chelsea von Davignon II.
Ehefrau Roswitha aber auch die drei Kinder Michael, Christoph und Lisa unterstützen Wolfgang Wörgötter, wann immer er Hilfe braucht. Während Michael für alle Arbeiten auf dem Hof zu haben ist, dürfte sich Christoph am intensivsten mit dem Pferdevirus infiziert haben. Als unentbehrliche Stütze erweist sich täglich Großvater Thomas Wörgötter, der vor allem die abendliche Stallarbeit übernommen hat und die Pferde so auch heute noch zu einem wichtigen Teil seines Lebens macht.
Die Vermarktung der Pferde wird im kleinen Rahmen vorgenommen, aber Wolfgang Wörgötter ist überzeugt: „Wenn man gute Pferde hat, muss man auch schauen, dass sie zu guten Reitern kommen.“